Liebe Leserinnen und Leser, liebe Abonnenten des DSB Newsletters,
das Jahr 2022 neigt sich nun in großen Schritten dem Ende zu und wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück.
Den November nutzten die Mitarbeiter*innen der Bundesgeschäftsstelle um für das Jahr 2023 neue spannende Veranstaltungen zu planen. So werden auch im Jahr 2023 wieder neben 4 DSB Strategie-Workshops zu unterschiedlichsten Themen 4 Regionalveranstaltungen geplant und angeboten. Entsprechende Informationen stellen wir Ihnen zeitnah auf der Internetseite des DSB zur Verfügung.
Um einen besseren Überblick über das zur Verfügung gestellte Informationsmaterial zu erhalten, wurde dank dem Hinweis des Länderrats ein neuer Downloadbereich auf der Internetseite eingerichtet. Dieser wird zum 1. Dezember 2022 online gehen.
Die Mitarbeiter*innen der Bundesgeschäftsstelle werden im Dezember in die Weihnachtsferien gehen und daher wird die Bundesgeschäfsstelle schließen. Das genaue Zeitfenster teilen wir Ihnen rechtzeitig auf der Startseite der Internetseite mit.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen, einen schönen 2. Advent und einen fleißigen Nikolaus.
Multiplikatoren Schulung Pflegelotse 04. - 06. November 2022
Foto: Antje Baukhage
Vom 04.- 06. November 2022 fand in Frankfurt/Main die Multiplikatorenschulung zum Pflegelotsen statt, die von Gudrun Brendel und Antje Baukhage durchgeführt wurde. Dabei wurde das während des Strategieworkshops „barrierefreie Pflege" im Juni 2022 entwickelte und in der Zwischenzeit aufbereitete Schulungskonzept von Kai Hillert vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen weiter konkretisiert. Sehr bereichernd waren die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen von Pflegepädagogen, Pflegekräften, Beratern und DSB-Ehrenamtlern, die sich hier in einem kreativen Mix sehr produktiv ergänzten. Weitere Gruppentreffen sollen folgen.
DSB startet Fortbildung zur Technischen Kommunikationsassistenz (TKA)
Foto: Gudrun Brendel
Der Deutsche Schwerhörigenbund startete seine Fortbildung am Wochenende vom 11. – 13. November 2022 mit dem ersten Modul in Präsenz in Berlin. DSB Präsident Dr. Matthias Müller begrüßte alle Anwesenden und gab ihnen einen Überblick über die Idee und Entstehung des Berufsbildes und warum der DSB den TKA anbietet. Gudrun Brendel führte durch das Programm und sorgte für einen „roten Faden“. Zu den weiteren Programmpunkten gehörten neben den medizinischen Grundlagen, der Einführung in die Audiometrie, die Einführung in die Soziologie hörgeschädigter Menschen auch die Einführung in die große Bandbreite der Hörsysteme. Das erste Modul endete am Sonntag, dem 13. November mit einer abschließenden Feedbackrunde und gemeinsamen Auswertung. Das erste von vier Modulen wurde barrierefrei mit Unterstützung von 2 Schriftdolmetscherinnen und Hörtechnik durchgeführt. Das zweite Modul ist nach derzeitigen Stand für den 20. – 22. Januar 2023 in Weimar geplant.
Die Fortbildung wird von Aktion Mensch und Humantechnik gefördert.
Teilnahme des DSB an der Arbeitstagung des Dachverbandes der Deutschen Gesellschaft der Hörbehinderten e. V. (DG) vom 11. - 13. November 2022
Dr. Matthias Müller folgte der Einladung der DG vom 11. bis zum 13.November 2022 in Eisenach zur alljährlichen Arbeitstagung im Haus Hainstein. Das Hotel bot einen phantastischen Blick auf die Wartburg. Herr Prof. Dr. Ulrich Hase, Vorsitzender der DG hieß die Teilnehmer*innen der einzelnen Verbände herzlich willkommen. In kleinen Sitzungen der Fachausschüsse, die am Freitag stattfanden vertrat Frau Egermann-Schuler den DSB politisch im Fachausschuss Politik und barrierefreie Medien. Dabei wurden konstruktive Überlegungen diskutiert. Am Samstag wurden Referate von Herrn Bernd Schneider (stellvertretender Vorsitzender DG zum Thema „Barrierefreie Medien“), Frau Jaqueline Syma (zum Thema Social Media Nutzung), Frau Antje Baukhage (DSB) (zum Thema „Qualität der Schriftdolmetschleistung“) und Frau Petra Blochius (über „Ohrenstark - Empowerment für Schüler*innen mit Hörbehinderung“) gehalten. Im Anschluss blieb Zeit für einen Austausch bezüglich einer vernetzteren Zusammenarbeit aller Vereine.
Strategie-Workshop zum Thema „Berufliche Teilhabe“ vom 18. – 20. November 2022
Foto: Beate Schwemmer
Der Strategie-Workshop zum Thema „Berufliche Teilhabe“ fand im Hotel-Amber in Berlin-Charlottenburg statt. Dieser war unerwartet ausgebucht. Frau Egermann-Schuler und Dr. Matthias Müller eröffneten am Abend des 18. November 2022 den Workshop. Nach einem gemeinsamen Abendessen folgte ein Get-Together. Frau Egermann-Schuler leitete den Workshop.
Als Referenten waren Frau Josephine Otto vom Integrationsfachdienst für hörbehinderte Menschen Berlin, Frau Antje Baukhage als Schwerbehindertenvertrauensperson sowie Herr Peter Andresen als ehemaliger Berufsschullehrer. Während des Workshops konnten konstruktive Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet werden, welche nun Gehör in der Politik erlangen sollen. Zudem soll das DSB-Fachreferat Arbeit wiederbelebt werden.
Neue Seite geht ab dem 1. Dezember 2022 auf der Homepage des DSB online
Dank der freundlichen Anregung durch den Länderrat wird der DSB zum 1. Dezember 2022 eine neue Seite online stellen.
Dieser Themenbereich umfasst alles rund um das Thema „Download“ – sprich hier stellen wir Ihnen gebündelt alle Informationen zur Verfügung die Sie dann bei Bedarf als PDF downloaden können.
Wenn Sie weitere Anregungen, Wünsche oder Kritik äußern möchten, dann freut sich Sascha Albrecht unter sascha.albrecht(@)schwerhoerigen-netz.de auf Ihre E-Mail.
Deutscher Schwerhörigen Sport Verband sucht Verstärkung
Der Deutsche Schwerhörigen Sportverband e.V. organisiert und koordiniert den Hörgeschädigten Sport in Deutschland. Er richtet Deutsche Meisterschaften in verschiedenen Sportarten aus. Außerdem wollen wir Kinder, Jugendliche und Ältere mit Hörschädigung eine Teilnahme am Sport ermöglichen.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, selber gerne Sport treiben und vielleicht auch Selbstbetroffen sind, dann freuen wir uns auf Ihren Kontakt unter info(@)d-s-s-v.de. Flyer
EUTB Onlineberatung sagt zum Jahresende 2022 „Tschüss und Danke“
Danke an alle, die uns Ihr Vertrauen geschenkt haben, die uns unterstützt haben und uns um unsere Hilfe gebeten haben.
Danke, dass wir Ihnen in der Zeit vom September 2018 bis zum Jahresende 2022 ein Partner/eine Anlaufstelle für Ihre Fragen sein durften.
Zum jetzt kommenden Jahreswechsel 2022/2023 wird die EUTB Onlineberatung „vom Netz“ gehen und ihre Rechner runterfahren.
Das seit 2018 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Projekt läuft aus. Somit endet auch für die beiden hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Koordinierungsstelle ihre Beschäftigung in diesem Projekt. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den ehrenamtlichen Kolleg*innen, die immer eine wichtige Stütze in der EUTB Onlineberatung waren.
Wir, das Team der EUTB Onlineberatung, sind weiterhin bis zum 20. Dezember 2022 für Sie da und beantworten bis dahin Ihre eingehenden Fragen.
Nun, noch mal ein ganz herzliches Dankeschön, eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2023.
Aus den Ländern
Fachausstellung „Besser Hören – wieder besser Hören mit Moderner Hörversorgung“ am 7. Dezember 2022 in Weimar
Die Fachausstellung „Besser Hören – wieder besser Hören mit Moderner Hörversorgung“ ist thüringenweit eine bedeutende Ausstellung für moderne Hörtechnik. Sie findet nach sieben Jahren erstmals wieder in Weimar statt und dauert 1 Tag. Sie wird organisiert von der Landesvertretung für die Schwerhörigen, Ertaubten, Tinnitusbetroffenen und CI – Träger, Bereich Thüringen, des Deutschen Schwerhörigenbundes Landesverband Thüringen und Sachsen-Anhalt in Mitteldeutschland e. V.
Programm: Mittwoch, 07.12.2022 von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Ort/Tagungszentrum: Seminargebäude des Kongresszentrums Weimarhalle UNESCO Platz 1 99423 Weimar
Save the date – Fachtagung zu Inklusion in Glaubensgemeinschaften von Menschen mit Hörbeeinträchtigung am 14. April 2023 in Schwerte
Wir alle wissen, dass Seelsorge guttut. Aber was genau sind die Argumente?
Bedeutet Inklusion von Menschen mit Hörbeeinträchtigung besondere Veranstaltungen? Oder können die lautsprachlich orientierten Schwerhörigen in normalen Zusammenkünften "mitlaufen"?
Welche behinderungsbedingten Bedürfnisse haben die verschiedenen Typen der Hörbeeinträchtigten?
Wie unterstützen uns die verschiedenen Glaubensgemeinschaften? Gibt es in der Evangelischen oder Katholischen Seelsorge systematische Angebote oder mehr lokale Initiativen? Was bietet zum Beispiel die Muslimische Gemeinde Köln an?
Wen können wir ansprechen und unsere Bedürfnisse erklären?
Wie kann zielgruppenorientierte Seelsorge für Menschen mit Hörbeeinträchtigung zum Beispiel bis 2030 aussehen?
Solche Fragen wollen wir auf der Fachtagung am Freitagnachmittag 14. April 2023 klären. Referent*innen verschiedener Glaubensgemeinschaften stellen uns ihr Gebiet vor und diskutieren mit uns.
Die Veranstaltung wird mit induktiver Anlage und Schrift- und Gebärdensprachdolmetscher unterstützt.
Uhrzeit und genauer Programmablauf werden noch bekannt gegeben. Wer sein Interesse voranmeldet, wird direkt informiert, E-Mail an: jhv2023(@)dsb-lv-nrw.de. Anmeldung wird erforderlich sein.
DSB nimmt Stellung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes
Der Deutsche Schwerhörigenbund begrüßt den Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes (Beschluss vom 16.12.2021, 1 BvR 1541/20) in Hinblick auf die Vermeidung der Benachteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen, dem Schutz vor Diskriminierung und insbesondere aufgrund der Neuregelung der Zuteilungsentscheidung (Ex-Post-Triage).
Zuteilungsentscheidungen und Vermeidung von Diskriminierung
Die Pandemie und die damit einhergehende Ex-Post-Triage rief, gerade bei älteren und behinderten Menschen, eine Abkehr an den Glauben in das gesundheitliche System der Bundesregierung bzw. an den Gesetzesgeber hervor, welcher deshalb alle notwendigen Maßnahmen ergreifen muss, um die Bevölkerung zu schützen, nicht aber zu selektieren.
Dies gilt auch in Anbetracht des Katastrophenschutzes oder auf eine kriegsbedingte Auseinandersetzung, weshalb alle Zuteilungsentscheidungen vermieden und vulnerable Personengruppen geschützt werden müssen. Dies gilt auch in Hinblick auf das Benachteiligungsverbot und der UN-Behindertenrechtskonvention.
Bezugnehmend auf die Zuteilungsentscheidungen fehlt es an der Umsetzung einer Entscheidungshilfe, die hinsichtlich der Empfehlung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) lediglich aus dem Krankenhauspersonal (Ärzte und Ärztinnen) besteht, nicht aber auch aus der Beteiligung von anderen weisungsberechtigten Personen wie Selbstvertreter*innen oder Verbänden für Menschen mit Behinderungen. Somit birgen die bisherigen Zuteilungsentscheidungen die Gefahr der Diskriminierung in sich, weshalb ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen damit nicht vollumfänglich sichergestellt ist!
Um dies erreichen zu können, bedarf es einer Beteiligung und Überprüfung der Verfahrensanweisungen und rechtlichen Regelungen von vertretenden Verbänden für Menschen mit Beeinträchtigungen. Auch in Bezug auf die neue Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte zu „behinderungs-spezifischen Besonderheiten“, sollten Behindertenverbände stärker mit einbezogen werden. Nur so kann ein partizipativer Prozess stattfinden. Dahingehend hat der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. einen Kommunikationsleitfaden für eine gelingende Kommunikation zwischen Pflegekraft und hörbeeinträchtigten Patienten erstellt, welcher hierbei eine besondere Bedeutung und Würde erlangt.
Der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. lehnt daher die Neuregelung der Zustellungs-entscheidungen im Infektionsschutzgesetzes vehement ab. Dieser ist nämlich nicht für den Schutz vor Diskriminierung für Menschen mit Beeinträchtigungen ausreichend geschützt. Änderungen zum Infektionsschutzgesetz sollten demzufolge ständig konformiert und evaluiert werden.
Geplante Aufhebung der Isolationspflicht in vier Bundesländern ist unverantwortlich
Vier Bundesländer wollen die Quarantäne-Regelungen im Fall eines positiven Covid-19 Tests aufheben. Die BAG SELBSTHILFE lehnt dies strikt ab. Viele Menschen mit Immunschwäche oder unter immunsupprimierenden Medikamenten können sich nicht selbst durch eine Impfung vor einem schweren Verlauf schützen, da die Impfung bei Ihnen nicht in gleichem Maße wirkt.
„Die Mehrzahl der chronisch kranken Kinder und Erwachsenen sind darauf angewiesen, dass sich in ihrer Klasse oder an ihrem Arbeitsplatz keine Menschen mit einer Corona-Infektion aufhalten, da sie bei einer Infektion nach wie vor – trotz Impfung – ein Risiko für einen schweren Verlauf haben. Das Tragen von Masken durch die Infizierten kann dieses Risiko nicht beseitigen, zumal diese oft falsch getragen werden. Vor diesem Hintergrund hält die BAG SELBSTHILFE die vorgesehene Abschaffung der Isolationspflicht für die vulnerablen Personengruppen für hochgefährlich“, betont Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.
Sie fordert deswegen eine bundeseinheitliche Regelung, welche die Isolationspflicht bei einem positiven Test weiterhin klar und eindeutig festlegt.
Termine
Veranstaltung des Deutschen Behindertenrates zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 2. Dezember 2022
Gemeinsam leben, lernen, arbeiten und alt werden ist - spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland – mehr als ein Wunsch. Inklusion ist ein Menschenrecht. Dennoch stoßen Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag auf viele Barrieren. Kaputte Aufzüge an der U-Bahn oder im Supermarkt, fehlende Leitsysteme für Menschen mit Seheinschränkungen in privaten und öffentlichen Räumen, keine barrierefreien Mietwohnungen, schwer verständliche Informationen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen... All diese Barrieren machen eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen schwer oder unmöglich.
Wir wollen rund um den Welttag der Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr darauf aufmerksam machen, wie viele Barrieren es im Alltag gibt. Auf welche Weise Betroffene mit unterschiedlichen Behinderungen ausgeschlossen werden, erfahren wir an diesem Tag aus erster Hand. Im Anschluss möchten wir gesellschaftliche und politische Forderungen formulieren.
Die diesjährige Veranstaltung des Deutschen Behindertenrates zum Welttag der Menschen mit Behinderungen hat den Titel „Ich bin nicht behindert – ich werde behindert!“ und findet am Freitag, den 2. Dezember 2022 von 10 – 12 Uhr statt.
Die digitale Veranstaltung wird live gestreamt werden.
Bitte merken Sie sich diesen Termin vor. Weitere Informationen folgen in den nächsten Wochen.
ConSozial Messe in Nürnberg 07. - 08. Dezember 2022
Foto: ConSozial Messe
Der DSB wird an der führenden Kongress-Messe der Sozialwirtschaft „ConSozial“ in Nürnberg teilnehmen, welcher Treffpunkt der sozialen Szene ist. Die Verbindung von Messe und Kongress ist ideal, um praxisorientierte Lösungsansätze und Weiterbildung zu verknüpfen. Die ConSozial bietet Gelegenheit des direkten Austauschs und ist somit ein entscheidender Faktor für die Selbsthilfe und der Arbeit des DSB.
Sonstiges
Dozent*in für Integrationskurse zum 1. März 2023 gesucht
Die Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts. Sie ist Eigentümerin des Gehörlosen- und Schwerhörigen Zentrums in Frankfurt am Main und suchet zum 01.März 2023 eine*n Dozent*in für einen Integrationskurs für schwerhörige Geflüchtete und Migranten. Dieser Integrationskurs wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Weitere Informationen finden Siehier.
Nichts hören, nichts sehen - ohne Taubblinden-Assistenz keine Teilhabe am Leben
Foto: TBA e.V.
Interview mit den Vorstandsmitgliedern des Taubblinden-Assistenten-Verbands e.V. auf www.deafservice.de.
Menschen, die kaum oder gar nicht sehen oder hören können, werden taubblind bzw. hörsehbehindert genannt. Nach dem Deutschen Taubblindenwerk Hannover leben in Deutschland geschätzt ca. 10.000 Hörsehbehinderte oder Taubblinde. Diese Menschen sind auf Taubblinden-Assistenz angewiesen. Über diesen noch fast unbekannten Beruf berichten die Vorstände, Sabine Gerlach, Barbara Niese und Lars Neuhaus, im Interview mit Judit Nothdurft.
Taubblindheit ist erst seit 2016 als eigenständige Behinderung in Deutschland anerkannt und wird im Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen TBL vermerkt. Taubblinde benötigen Assistenz für die Sicherung der Mobilität, bei Orientierung und Kommunikation. Sie werden von Taublinden-Assistenten (TBA) bei vielen alltäglichen Angelegenheiten, zu Arztbesuchen und Veranstaltungen, auf Reisen und in der Freizeit, zu Behördengängen oder bei Bankgeschäften begleitet.
Die Leser erfahren auch, dass TBAs neben der Gebärdensprache auch Taktile Gebärden und Lormen benutzen und wie diese ausgeführt werden.
Die Kostenträger variieren je nach Bedarf, deshalb arbeiten einige Assistenten noch immer ehrenamtlich, da die Bezahlung der Assistenzdienstleistung nicht ausreichend gesetzlich geregelt ist.
Das Interview von Judit Nothdurft ist auf dem Portal für Hörbehinderte und Gehörlose zu lesen: www.deafservice.de.
Unterstützungskampagne für Betroffene hoher Energiekosten
Angesichts stark steigender Energiekosten starten Tacheles e.V. und der Paritätische Wohlfahrtsverband heute die bundesweite Kampagne “Energie-Hilfe”, mit der Menschen über ihre Rechte auf behördliche Übernahme von Energiekosten aufgeklärt werden sollen. Im Zentrum der Kampagne steht die Webseite www.energie-hilfe.org , die Betroffene hoher Energiekosten umfangreich über ihre sozialrechtlichen Ansprüche informiert und Musteranträge zur Verfügung stellt.
Der Mangel an ausreichenden, gezielten Hilfen für die von Inflation und explodierenden Energiekosten am härtesten Betroffenen wird nach Einschätzung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles e.V. zu einer deutlichen Steigerung der Anzahl an Anspruchsberechtigten im Bereich der Grundsicherung führen.
Um Betroffenen die Antragstellung zu erleichtern und die fristgerechte Wahrung von Ansprüchen zu ermöglichen, werden auf dem Portal www.energie-hilfe.org leicht verständliche und einfach zugängliche Informationen bereitgestellt und die nötigen Antragsformulare zum Download angeboten. Beratungsstellen und -einrichtungen können sich auf der Website umfangreich über Anspruchsberechtigungen und Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung informieren.
„Trotz Doppelwumms wird es viele Menschen geben, die ihre Energierechnungen nicht mehr zahlen können”, warnt Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. „Die Website Energie-Hilfe.org leistet konkrete Hilfe, indem sie Betroffene über ihre Ansprüche aufklärt und die Antragstellung erleichtert.” Harald Thomé, Vorstand von Tacheles e.V., ergänzt: „Mit dieser Kampagne richten wir uns insbesondere auch an die Menschen, die ihre hohen Energiekosten mit ihrem Einkommen nicht mehr bezahlen können und deshalb einen Anspruch auf zumindest teilweise Übernahme der Kosten haben. Anspruchsberechtigte, wie Erwerbstätige, Rentner*innen, Wohngeldbeziehende oder Auszubildende, müssen zur Wahrung ihrer Ansprüche jetzt schnell Anträge stellen. Für sie sind schnelle Aufklärung und Hilfe jetzt wichtig, nicht erst im nächsten Jahr!“
Flugblätter und Plakate, die auf die Aufklärungskampagne hinweisen, können auf der Website www.energie-hilfe.org heruntergeladen oder bestellt werden. Unterstützt wird das Projekt von Tafel Deutschland e.V., dem Deutschen Mieterbund, Sanktionsfrei e.V. und der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen.
Pressekontakt: Christian Weßling, bgr(@)paritaet.org, 030-24636347 Gwendolyn Stilling, pr(@)paritaet.org, 030-24636305
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