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Deutscher Schwerhörigenbund e. V.

Spektrum Hören 3 / 2016

  • Vorwort des Vizepräsidenten des DSB e.V., Dr. Norbert Böttges

Liebe Leserinnen und Leser!

sicher sind Sie schon einmal auf den Begriff des Peer Counceling gestoßen. Solche Begriffe schleichen sich ganz unbemerkt in unser Leben. Peer Counceling - ist das nicht die Beratung von Betroffnen durch Gleichbetroffene? Selbsthilfe also?

In einer solchen Situation lohnt es sich, etwas tiefer zu tauchen. Dabei stoßen wir auf die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. Diese internationale Selbstvertretungsbewegung von Menschen mit Behinderungen hat das Peer Counceling vor etwa 40 Jahren für sich entwickelt und mit ganz eigenen Inhalten gefüllt. Zentral in diesem Beratungsansatz ist die Selbstbestimmung. Nicht Beratung durch Betreuung, sondern die Förderung der eigenen Verantwortung und Entscheidung. Skeptisch stehen diese Berater Wohnheimen und Werkstätten gegenüber. Zu ihrem Konzept gehören die freie Wahl, das Recht, Risiken einzugehen, sogar zu scheitern.

Vordergründig mag es um spezielle Fragen und Themen gehen. Peer Counceling betrachtet aber grundsätzlich den ganzen Menschen – mit seinen körperlichen und seelischen Potenzialen, seinen Grenzen und Kompetenzen, seinen Emotionen, Hoffnungen und Ängsten, mit allem, was ihn oder sie im Leben fördert und hemmt. Professionellen Beratern mögen sich die Haare sträuben, aber: Peer Counceling öffnet sich, identifziert sich, nimmt Partei, ist Vorbild, erlaubt Einblick auch in die eigene Betroffenheit des Beraters. Nicht zuletzt strebt Peer Counceling nach gesellschaftlicher Wirksamkeit.

Mit seinem Motto „Hören. Verstehen. Engagieren“ hat sich der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) diesem parteilichem Engagement verschrieben. In den Beratungsstellen des DSB finden hörbeeinträchtigte Menschen Gleichbetroffene. Sie bringen ihre eigenen persönlichen und berufichen Kompetenzen ein und haben sich in speziellen Kursen für die Beratung in der Selbsthilfe qualifiziert. Sie legen nicht nur aus, sondern wenden an, hinterfragen aus eigener Anschauung und ergreifen Partei.

Lesen Sie in dieser „Spektrum Hören“ von unserer Arbeit für die Hörbarrierefreiheit im öffentlichen Raum, unserem politischen Einsatz in der Landes- und Bundespolitik und unserem Engagement für die wirksame Inklusion hörgeminderter Menschen im Berufsleben. Informieren Sie sich, nehmen Sie teil am Hören und Verstehen – und dann: engagieren Sie sich bei uns!

Mit herzlichen Grüßen
Norbert Böttges
Verantwortlicher Öffentlichkeitsarbeit des DSB

 

Teilhabe / Rehabilitation

  • Inklusion in der Schule kennt nicht nur eine Seite

Beim Thema Inklusion und Schule denkt jeder zunächst an Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf. Die Inklusion von Schülerkindern an Regelschulen ist mittlerweile weit vorangeschritten, aber nach wie vor eine große Aufgabe. Was aber ist mit den Lehrkräften, die mit einer Einschränkung ihren beruflichen Alltag in der Schule meistern müssen? Über ihre Erfahrungen berichtet hier die hörbeeinträchtigte Lehrerin Natalia Brouwers.

  • Apple will den Hörgerätemarkt aufmischen

Anfang dieses Jahres versetzte eine Nachricht die Hörgeräteszene in helle Aufregung: „Apple beantragt Zertifizierung von Hörgeräten.“ Es dauerte nur wenige Stunden, bis in den E-Mail-Postfächern die Antwort eintrudelte: „Stoppt den Angriff auf die T-Spulen- Kompatibilität für drahtlose Telefone!“ Der Kampf der Systeme schien entbrannt. Was war passiert?

  • Mit schönen Dingen Gutes tun

Die Wohlfahrtsmarken 2016 sind erschienen. Nach „Hänsel und Gretel“ (2014) und „Dornröschen“ (2015) ist es diesmal mit „Rotkäppchen“ erneut ein Motiv aus Grimms Märchen. Die Erlöse aus dem Preiszuschlag der Sonderbriefmarken fließen in soziale Projekte der Wohlfahrtsverbände.

  • Vernachlässigte Zielgruppe

Seit 1975 produziert der Bayerische Rundfunk die Sendung „Sehen statt Hören“. Einmal in der Woche berichtet das Magazin speziell für und aus der Welt von gehörlosen und hörbeeinträchtigten Zuschauern. Das ist jedenfalls der Anspruch des Senders. Inzwischen haben die Zuschauerzahlen aber deutlich nachgelassen, es gibt inhaltliche Kritikpunkte. Aus diesem Grund lud der Bayerische Rundfunk zum Informationsaustausch ein. Über das Treffen berichtet hier Werner Hagedorn.

  • Starker Partner im Kino

Ins Kino zu gehen und dann kaum etwas vom Film zu verstehen, ist frustrierend. Seit einiger Zeit bietet eine kostenfreie Smartphone-App deshalb die Untertitelung zur Unterstützung hörbeeinträchtigter Menschen an. Susanne Schmidt hat sie getestet.

  • Wertvolle Unterstützung für den Deutschen Schwerhörigenbund

Neues aus den Verbänden

  • Gemeinsam erfolgreich

Bei der jährlichen Klausurtagung des DSB-Länderrates galt es einige Weichen für die zukünftige Arbeit zu stellen.

Sozialpolitk/Recht/Bauen

  • Gutes Hören und Verstehen dank aktueller Norm

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Update: 12.05.2016