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Deutscher Schwerhörigenbund e. V.

Aufgaben und Ziele

Der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) vertritt die Interessen der schwerhörigen und ertaubten Menschen in Deutschland auf örtlicher, Landes- und Bundesebene. Basis der Arbeit des DSB sind die Ortsvereine und Selbsthilfegruppen, die sich zu Landesverbänden und zum Bundesverband zusammengeschlossen haben.

Anlässlich 120 Jahre Deutsche Schwerhörigenbewegung hat der DSB eine Broschüre    herausgebracht.

Am 16. April 2024 hat der Deutsche Schwerhörigenbund eine neue interaktive Onlinebroschüre veröffentlicht. Diese können Sie sich gerne hier  herunterladen.

  • wendet sich an Schwerhörige, Ertaubte, Cochlea-Implantat-Träger*innen und Tinnitus-Betroffene sowie an ihre Angehörigen und Bezugspersonen,
  • berät und unterstützt Betroffene zielgerichtet und kostenfrei im Rahmen seiner Hörberatung und durch seine bundesweiten Beratungsstellen vor Ort beispielsweise bei der Auswahl von Hörsystemen und Hörtechnik, der Kostenübernahme durch die Krankenkassen, bei hörspezifischen Problemen in der Ausbildung und am Arbeitsplatz sowie in Fragen der psychosozialen Bewältigung einer Hörbehiderung,
  • bietet den Betroffenen Selbsthilfe-Unterstützung durch Erfahrungsaustausch im persönlichen Gespräch und in der Gruppe, Informationsveranstaltungen sowie gemeinsame kulturelle, Freizeit- und Bildungsaktivitäten,
  • unterstützt und fördert die Selbsthilfe-Arbeit der ihm angeschlossenen Vereine und Selbsthilfegruppen,
  • bildet durch den Bereich der Aus-und Weiterbildung Berater*innen, Schriftdolmetscher*innen, Audiotherapeut*innen und Fachreferent*innen  für den Umgang mit Menschen mit Hörbeeinträchtigung aus,
  • klärt die Öffentlichkeit über Ursachen, Auswirkungen, Vermeidung und Bewältigung von Schwerhörigkeit, Ertaubung, Hörsturz, Tinnitus und Hyperakusis auf,
  • berät und begleitet die politischen Prozesse im Bereich des Sozial‑, Behinderten-, Schul-, Arbeits- und Baurechts auf Landes- und Bundesebene,
  • berät und begleitet öffentliche und private Institutionen und Veranstalter in Fragen der kommunikativen Barrierefreiheit,
  • nimmt Einfluss auf die Entwicklung von Hörhilfen und Zusatzgeräten sowie die hörgerechte Ausstattung und Gestaltung von Verkehrsmitteln, öffentlichen Bauten, Film- und Fernsehmedien sowie kulturellen und Freizeitveranstaltungen,
  • arbeitet international mit dem europäischen und dem Weltverband schwerhöriger Menschen zusammen

 

Der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. (DSB) berät und unterstützt mich bei allen Fragen meiner  Hörbeeinträchtigung. Er hilft mir bei der Auswahl meiner Hörtechnik, der Kostenübernahme, bei Problemen am Arbeitsplatz oder in der Ausbildung, im privaten, öffentlichen und gesellschaftlichen Leben.

In seinen Selbsthilfegruppen und Vereinen bietet der DSB mir Anschluss an Gleichbetroffene zum Austausch und Sammeln von Erfahrungen oder für gemeinsame Interessen und Unternehmungen.

Mit meiner Mitgliedschaft unterstütze ich die sozialpolitische Arbeit des DSB für knapp 16 Millionen schwerhörige und ertaubte Menschen in Deutschland auf örtlicher, Landes- und Bundesebene. Ich unterstütze die Arbeit des DSB für die Interessen der hörbeeinträchtigten Menschen bei der Gesetzgebung und für die Hör-Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Ich unterstütze die Arbeit der DSB-Beratungsstellen und die Ausbildung von Hörberater*innen und Schriftdolmetscher*innen.


Durch den DSB-Newsletter, die Internet-Informationen und die Seminarangebote des DSB halte ich mich ständig auf dem Laufenden zum Thema Hören, Technik und Gut leben mit meiner Hörbeeinträchtigung.

Als Mitglied habe ich kostenfreien Zugang zur DSB-Beratung und zu den DSB-Informationen und DSB-Ratgebern. Bei den Tagungen, Seminaren und Selbsthilfetagen gelten für mich ermäßigte Tarife.

Im DSB kann ich mich im Rahmen meiner Interessen und zeitlichen Möglichkeiten für die Interessen der Menschen mit Hörminderungen engagieren.

 

Steigen Sie ein!

Werden Sie Mitglied im DSB

Die von einer gravierenden Schwerhörigkeit betroffenen Menschen sind eine der größten Gruppen unter den Menschen mit Behinderungen. Von den knapp 16 Millionen Menschen mit Hörbeeinträchtigunen in Deutschland sind 1,5 Mio. Betroffene hochgradig schwerhörig oder sogar ertaubt. Obwohl diese Zahl das 20-fache der Gehörlosen beträgt, hat ihre Behinderung - im Gegensatz zu den Gehörlosen - in der Gesellschaft immer noch so gut wie keine Lobby.

Im Unterschied zu den gehörlosen Menschen haben schwerhörige Menschen ihre Hörbeeinträchtigung in aller Regel erst im Laufe ihres Lebens erworben - aufgrund von Krankheit, Unfällen oder durch erbliche Disposition. Bei Auftreten ihrer Hörbeeinträchtigung haben sie sich einen hörenden Lebenskreis aufgebaut. Sie haben hörende Partner, hörende Freunde und ein hörendes Arbeits-, soziales und kulturelles Umfeld. Ein Verweis auf die Welt der Gebärdensprache und die Gemeinschaft der Gehörlosenkultur ist für sie daher keine sinnvolle Option.

 

"Nicht hören können
trennt von den Menschen."

 

Schwerhörigkeit ist eine Behinderung, die wegen ihrer Unsichtbarkeit weitgehend unterschätzt wird. Die körperliche Unversehrtheit und die im Vergleich zu gehörlosen Menschen in der Regel gute Sprech- und Lesekompetenz erschweren Außenstehenden ein verstehendes und nachvollziehbares Einfühlen. Die Bedeutung des guten Hörens für die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ist weitgehend unbekannt. Selbst die Betroffenen sind sich über die Folgen ihrer Behinderung oft nicht im Klaren.

Trotz technischer Hilfsmittel bleiben schwerhörige Menschen in ihrer Kommunikation dauerhaft eingeschränkt. Wegen der Unsichtbarkeit ihrer Hörbeeinträchtigung stoßen sie dabei in ihrem gewohnten Umfeld auf Unverständnis, Ungeduld und Ablehnung. Die fortgesetzten Missverständnisse und Hindernisse führen zu Frustrationen und zum Verstecken der Probleme. Isolierung und sozialer Rückzug folgen. Oft kommt es zum Verlust des Arbeitsplatzes.

Für ihre Inklusion in das Leben der Gemeinschaft benötigen hörbeeinträchtigte Menschen mit lautsprachlicher Orientierung grundsätzlich andere Mittel als gehörlose Menschen. Sie erwarten Unterstützung bei der Wiedererlangung ihrer früher gewohnten Teilhabe am Leben in der hörenden Gemeinschaft. Hierzu gehören so unterschiedliche Mittel wie eine zugewandte, artikulierte Sprechweise, geeignete technische Höranlagen im öffentlichen Raum, optische Anzeigen alternativ zu Lautsprecherdurchsagen, optisch signalisierende Türsprech- und Alarmanlagen, Untertitel in Filmen oder Schriftdolmetscher zum Mitlesen statt Mithören.

Ansprechpartner:
Dr. Matthias Müller
matthias.mueller(@)schwerhoerigen-netz.de

Update: 7. Mai 2024