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Deutscher Schwerhörigenbund e. V.

Welthörreport 2021

Am heutigen Welttag des Hörens hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Welthörreport veröffentlicht,  der einen Aufruf zum Handeln gegen Hörverlust und Erkrankungen des Gehörs darstellt.

Derzeit lebt weltweit 1 von 5 Menschen mit einer Hörbehinderung. Es ist damit zu rechnen, dass im Jahr 2050 1 von 4 Menschen Probleme mit seiner Hörbehinderung hat. 80% der betroffenen Schwerhörigen leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Für einen Großteil der Betroffenen gibt es keinen Zugang zu hörverbessernden Maßnahmen, Hilfsmitteln und Therapien. Die WHO fordert weltweit für alle Betroffenen den Zugang zu einer patientengerechten Hörversorgung (IPC-EHC = integrated people centered ear and hearing care).

Die benötigten Maßnahmen sind vergleichsweise kostengünstig. Durch Bereitstellung von  jährlich weniger als 1,40 USD pro Person können Maßnahmen zur Verbesserung des Gehörs in Anspruch genommen werden. Dagegen kostet unbehandelter Hörverlust die Regierungen jährlich 980 Milliarden US-Dollar.

Durch Maßnahmen im öffentlichen Bereich (z.B. Schutz vor Lärm) kann Hörverlust vermieden werden. Hörverlust kann in jedem Alter auftreten. Schon mit dem Neugeborenen Hörscreening kann bei Kindern 60% des Hörverlustes verhindert bzw. abgemildert werden. Im Laufe des Lebens kann durch regelmäßige Screenings erworbener Hörverlust aufgedeckt  und rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Derzeit sind über 1 Milliarde junge Erwachsene durch vermeidbare dauerhafte Schwerhörigkeit gefährdet.

In Europa leben heute 196 Millionen Menschen mit einer Hörbehinderung. Im Jahr 2050 werden 236 Millionen Betroffene prognostiziert. Auch in Europa leben 80% der Betroffenen in einkommensschwachen Ländern bzw. haben nur ein mittleres Einkommen. Viele von Ihnen haben auch hier keinen Zugang zu Hilfsmitteln und Therapien.

Die WHO stellt fest, dass die nationalen Gesundheitssysteme die Teilhabe am medizinischen und technischen Fortschritt sicherstellen und Maßnahmen zur Beseitigung von Gesundheits- und Teilhabeeinschränkungen zeitnah eingeleitet werden müssen.

Nähere Informationen zum World Report on Hearing finden Sie hier .

Eine deutsche Übersetzung finden Sie hier

Hier finden Sie nachfolgend weitere Informationen in englischer Sprache ():

World Report on Hearing infographic
World Report on Hearing regional
World Report on Hearing policy brief
World Report on Hearing executive summary