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Deutscher Schwerhörigenbund e. V.

Dokumentation der Workshops 2022-2024

Am 12. -14. April 2024 fand der Strategie-Workshop zum Thema "Wahlprüfsteine" in Berlin statt, um sich im direkten Gespräch mit den Spitzenkandidaten über ihre Wahlprogramme und Positionen auszutauschen und gemeinsam "Wahlprüfsteine" zu erarbeiten.

Den Aufschlag machte am Freitagnachmittag Herr Björn Lüttmann, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, Mitglied des Landtages Brandenburg.

Die SPD setze sich kontinuierlich für die Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen in Brandenburg ein. Dies konnte man anhand seines Referates erkennen, welches Bezug auf die Wahlprüfsteine und UN-BRK nahm.

Am Samstag wurden die CDU/CSU-Politiker Herr Wilfried Oellers, Beauftragter für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Her Dr. Georg Kippels, Mitglied im Gesundheitsausschuss, online zugeschaltet. 

Dabei gewährte Herr Dr. Kippels einen Einblick in die Arbeit des Gesundheitsausschusses, bei der die Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen diskutiert wird. Er unterstrich die Bedeutung, des technologischen Fortschritts bei der Erstellung des Hilfsmittelkatalogs zu berücksichtigen, angesichts der oft vorkommenden Ablehnungen von Hilfsmittelanträgen durch Krankenkassen.

Die CDU/CSU hat sich intensiv mit Fragen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen beschäftigt und aktiv an der Entwicklung eines Grundsatzprogramms für diese Zielgruppe mitgewirkt.

Darüber hinaus hat die CDU/CSU die Unterstützung eines Aktionsplans für barrierefreie Praxen befürwortet und engagiert sich ebenfalls für die Sensibilisierung der Mitarbeiter in öffentlichen Behörden von Mitarbeitenden in öffentlichen Ämtern, um das Bewusstsein für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Am Nachmittag folgte vor Ort Herr Andreas Büttner, Inklusionspolitischer Sprecher der Fraktion Die LINKE in Brandenburg. Er machte deutlich, dass Inklusion ein Querschnittsthema sei und die UN-BRK umgesetzt werden muss.

Während des Austauschs mit allen Referenten wurde deutlich, dass alle Parteien bestrebt sind, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu fördern.

Zum Abschluss stellte Frau Kriemhild Egermann-Schuler, Gesundheits- und sozialpolitische Referentin des DSB, die bisher erstellten Wahlprüfsteine vor, welche in Korrelation zu den acht Themengebieten der UN-BRK gesetzt und speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zugeschnitten sind.

Die in der folgenden internen Diskussion über die Inhalte der Wahlprüfsteine eingebrachten Anregungen fließen nun in die Überarbeitung dieser, welche noch vor der Sommerpause an die jeweiligen Parteien gesendet werden sollen. 

Am Wochenende vom 23. - 25. Februar fand der erste Strategie-Workshop des Jahres zum Thema Hörhilfsmittelversorgung in Berlin im „City Hotel East“ statt. Nach der Eröffnung des Workshops durch Frau Kriemhild Egermann-Schuler (Gesundheits- und sozialpolitische Referentin, DSB) und Herrn Dr. Matthias Müller (Präsident DSB), machte bereits am Freitag Herr René Dakowski der Firma Humantechnik GmbH, den Anfang als Referent und gab Einblicke in Hörhilfsmittel wie z.B. der Lichtsignalanlagen und audiologische Assistenzsysteme, um unabhängig den Alltag gestalten zu können und vor Allem für ein entspanntes Hören. Dies gelingt auch durch die Kompatibilität der Technik von Signalanlagen und Smartphone. Neuerdings können hierbei auch Rauchwarnmelder gekoppelt werden, um einen lebensrettenden und dauerhaften Schutz im Haushalt sicherstellen zu können.

Herr Wolf-Peter Ziegler, Inhaber von Ziegler Hörgeräte, referierte am Samstag gleich zwei Mal. Im ersten Vortrag zum Thema „Hören, und trotzdem nicht verstehen“, gab er den Teilnehmenden einen Überblick über die Funktionsweise des Ohres sowie über dessen entstehende Hörminderung anhand von spezifischen Tests. Im Anschluss stellte Herr Ziegler Neuheiten von Hörhilfsmitteln durch technologische- und Designänderungen vor. Dabei war erkennbar, dass die Hörgeräte immer kleiner und schmaler werden sowie immer mehr mit Hilfe des Smartphones steuerbar werden. Doch nicht nur Hörgeräte werden digitaler, auch Cochlea-Implantate. Dies zeigte Herr Olaf Delker, Hörakustikmeister, Leiter Technik und Audiologie Hörimplantate der Firma Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG, welcher zum Thema „CI-Geräte – Wenn Hörgeräte nicht mehr ausreichen“ über die Anfänge des CI sowie dessen technologische Fortschritte berichtete. Diese konnten innerhalb des letzten Referats von Herrn Dr. Erik Schebsdat von MED-EL in einem Überblick und Update zu MED-EL Hörimplantat-Systemen vertieft werden. Dabei zeigte Herr Schebsdat auf, wie das Zusammenspiel der geschädigten Klaviatur des Ohres und des eingeführten CI-Implantats funktioniert. Zum Abschluss wurde viel über die Hörversorgung in Hinblick auf die Kostenübernahme sowie unzugänglicher Barrierefreiheit diskutiert. Aufgrund dessen konnte der DSB wertvolle Erkenntnisse und Ideen zur Umsetzung inner- und außerhalb des Vereins finden.

Zum vierten und letzten diesjährigen DSB-Strategie-Workshop traf man sich vom 17. – 19. November 2023 in Frankfurt am Main zum Thema „Inklusion im Kinder- und Jugendhilferecht“.

Stefanie Böker, Diplom-Pädagogin, Trainerin und Beraterin für Gehörlose, Schwerhörige und Angehörige bei der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), führte in die Praxis der Inklusion von Kindern und Jugendlichen im Kontext mit Schwerhörigkeit ein.

Frau Julia Burkhardt von STARK GEGEN CMV - Selbsthilfe-Initiative Deutschland und Frau Sabine Leitner, referierten über „Kinder und Jugendliche mit Hörbeeinträchtigungen durch CMV (Cytomegalievirus), da diese Krankheit eine Schwerhörigkeit und Ertaubung verursachen kann.

Zum Schluss lieferte Frau Blochberger, Geschäftsführerin des Bundesverbandes behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe e.V.) Einblicke und Stellschrauben des Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) überfordert sind, Stellschrauben, an welchen das BMFSJ (Bundesministerium für Familie, Frauen und Senioren) aus Sicht der Betroffenen nachjustieren sollte.

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Der dritte Strategie-Workshop 2023 befasste sich vom 15. - 17. September in Berlin mit der beruflichen Teilhabe im Lichte der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BHTG).

Den Anfang machte Mariola Barreda Perez, Fachreferentin Entwicklung & Ausgestaltung des Reha-Prozesses in der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e. V. (BAR) und stellte den allgemeinen Aufbau des Reha-Prozesses im System des Sozialgesetzbuches vor. So individuell der Reha-Bedarf und das Reha-Ziel jeder einzelnen Person ist, so individuell ist auch der Reha-Prozess selbst auszugestalten.

Dr. Sigrid Gronbach vom Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege der Diakonie Deutschland vertiefte das Thema hinsichtlich der Kapitel §§ 49-63 des SGB IX, welche unter anderem die Art der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA), Leistungen an Arbeitgeber, die Dauer von Leistungen sowie die unterstützte Beschäftigung regelt. Damit soll die Teilhabe am Arbeitsleben und die Erwerbsfähigkeit möglichst dauerhaft gesichert werden.

Herr Michael Metzdorf vom Integrationsfachdienst (IFD) Bernau, lieferte anschauliche Beispiele zur Arbeitsassistenz und Leistungen des Integrationsamts. Die Integrationsämter sind aber keine Reha-Träger und somit erst nachrangig zuständig.

Björn Kusche, Regionalleiter der SALO Bildung und Beruf GmbH, gab abschließend Einblicke in die Bewältigung der Schwerhörigkeit in Beruf und im Arbeitsleben. Salo+ Partner erarbeitet gemeinsam mit Hörgeschädigten ein Profil über ihre Potenziale, wie z.B. ihre berufliche Orientierung und zeigt ihnen Perspektiven auf.

Der DSB hat eine Positionierung erarbeitet, in dem der aktuelle Stand der beruflichen Teilhabe für Menschen aufgenommen und in ein praktisches Vorgehen bei der Umsetzung übersetzt werden soll.

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Am Wochenende vom 14. bis 16. April fand in Berlin im Hotel Amber Econtel der zweite Strategie-Workshop des Jahres 2023 vom Deutschen Schwerhörigenbund e.V. zum Thema „Versorgung mit Hörhilfen“ statt.

Für den Workshop konnten hochkarätigen Referenten und Referentinnen gewonnen werden. Frau Beate Gromke, EUHA-Präsidentin und Hörakustikmeisterin, die über den Ablauf einer Hörsystemversorgung referierte. Herr Matthias Hoff von der Firma Wagenknecht und Gehörlosenpädagoge, gewährte interessante Blickwinkel über die Kostenübernahme von Hörübertragungsanlagen und Bauformen.
Herr Dr. Robert Weber, Fachanwalt für Medizin- und Sozialrecht beantwortete aktuelle Rechtsfragen im Zusammenhang mit Hörhilfen, welche die Teilnehmenden ihm vorab per E-Mail schicken konnten.

Um die Verbandsarbeit des DSB auf Bund- und Länderebene voranzutreiben, teilten die Teilnehmenden ihre Ängste und Sorgen sowie bereichernde Ideen mit.

Zudem war auch die Redaktion von Audio Infos Deutschland dabei und berichtete  über die Veranstaltung.

Laut dem Feedback der Teilnehmer und Teilnemerinnen, handelte es sich um ein „richtig informatives Wochenende, ohne einer Spur von Monotonie und Eintönigkeit“.

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Am Wochenende des 24.-26. Februars fand der erste diesjährige Strategie-Workshop zum Thema „Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG)“ statt. Dabei ging es um die bisherige Umsetzung des Gesetzes nach 6 Jahren.

Am Freitagabend eröffneten und begrüßten Frau Kriemhild Egermann-Schuler und Herr Dr. Matthias Müller die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit anschließender Vorstellungsrunde, Erwartungsaustausch und einem abschließenden gemeinsamen Abend der Vernetzung.

Der Samstag galt den Referentinnen und Referenten. Krankheitsbedingt fiel Frau Carola Pohlen, Referentin für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und psychischen Erkrankungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes aus.

Herr Andreas Döhne, Fallmanager im Sozialamt Stuttgart, machte den Anfang und referierte über den jetzigen den Stand des BTHG mit seinen 4 Reformstufen sowie über die Finanzierung der Teilhabe. Im Anschluss gab Herr Hans-Joachim Dietrich, Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes Potsdam für Hörbehinderte, mit Hilfe von Fallbeispielen Einblicke in die Arbeit als Fachberater in Zusammenarbeit mit dem Integrationsamt, den Rehabilitationsträgern, den Berufsgenossenschaften und den betrieblichen Schwerbehindertenvertretungen. Dazu ergänzten sich die Erfahrungen von Frau Carola Döhne, Fallmanagerin im Stuttgarter Sozialamt.

Am letzten Tag wurde eine rege Diskussion über die Bedeutung des BTHG und dessen Umsetzung für den politischen Auftrag des DSB geführt, bei welcher in konkreten Überlegungen Aktivitäten zum Handeln angeregt und gesammelt wurden.  

Dabei ergab sich die Idee eine konkrete Bedarfsermittlung in Form einer neuen Studie oder einer zielgerichteten Umfrage an Betroffene mit Hörbeeinträchtigungen zu erstellen sowie In Hinblick auf die Umsetzung des BTHG Fokusgruppen-Interviews (speziell der Schwerhörigen, Gehörlosen und Blinden) durchzuführen, um auf Bundesebene agieren zu können.

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Der vierte und letzte Strategie-Workshop des Jahres 2022 zum Thema „Berufliche Teilhabe“ fand in Präsenz im Hotel Amber-Econtel in Berlin Charlottenburg statt.

Dr. Matthias Müller und Frau Kriemhild Egermann-Schuler eröffneten am Abend des 18.11. den Workshop. Nach einer kleinen Kennlernrunde schloss sich ein gemeinsames Abendessen, um sich besser kennenzulernen und zu vernetzen, an.

Der Samstag war ganz den Referenten und Referentinnen gewidmet. Den Anfang machte Frau Kriemhild Egermann-Schuler mit einem allgemeinen Überblick über die berufliche Teilhabe und das Bundesteilhabegesetz (BTHG). Darin wurden Definitionen, Unterschiede der einzelnen beruflichen bzw. Rehabilitationsmaßnahmen und Leistungen aufgezeigt. Daran knüpfte Frau Josephine Otto, Integrationsberaterin im Integrationsfachdienst für hörbehinderte Menschen Berlin, welche über die Leistungen der Integrationsfachdienste und Erfahrungen der beruflichen Teilhabe schwerhöriger Menschen referierte.

Im Anschluss nahm Frau Antje Baukhage, Vizepräsidentin des DSB, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit auf einen Streifzug durch ihre Arbeit als Schwerbehindertenvertrauensperson.

Zum Abschluss folgte Herr Peter Andresen mit einen Impulsbericht zu einer fehlgeschlagenen Teilhabe als Lehrer an einer beruflichen Schule.

Innerhalb des Workshops konnten konstruktive Ideen und Lösungsvorschläge gefunden werden und sollen nun in der Politik Gehör finden. Z.B. eine Einführung einer Prämie bei der Einstellung von Menschen mit Behinderungen statt einer Ausgleichsabgabe von Unternehmen. Die Umsetzung wird dabei ein kontinuierlicher, partizipativer Gestaltungsprozess sein. Als kurzfristiges Ziel des DSB ist das Fachreferat Arbeit wiederbelebt worden.

Programm      Flyer

Bericht in der Tinnitus Forum 1/2023 (Quelle: Tinnitus-Forum 1/2023, Mitgliederzeitschrift der Deutschen Tinnitus-Liga e. V., www.tinnitus-liga.de )

 

Im dritten Strategie-Workshop des DSB drehte sich alles um das Thema Kinder und Jugend.

Der Workshop wurde durch den DSB Präsidenten Dr, Matthias Müller eröffnet und von Frau Kriemhild Egermann-Schuler, Gesundheits- und sozialpolitische Referentin – DSB, moderiert.

Im Workshop wurde die Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe thematisiert, so dass die aktive Beteiligung an der SGB VIII-Novelle (KJSG) mit Hilfe von Referaten aufgezeichnet wurde.

Dafür wurde sich zunächst mit Grundsatzfragen sowie der Vertiefung des KJSG und zum SGB VIII eingehend beschäftigt. Zudem wurden Einblicke in die Erfahrungen aus der Praxis als Jugendleiterin vorgestellt.  Zudem wurden Entwicklungen in Hessen und Erfahrungen mit Trägern der Kinder- und Jugendhilfe dargelegt. Überdies wurde das Projekt „Ohrenstark“ vorgestellt.

Referent*innen waren Herr Lautenbach, (Referent für Grundsatzfragen SGB VIII und Hilfen zur Erziehung der AWO), Frau Helke (Jugendleiterin im BdS e.V. für außerschulische Bildung) und Frau Blochius (Referatsleiterin Hessen DSB und Geschäftsführerin Stiftung für Gehörlose und für Schwerhörige).

Mit Hilfe der aufschlussreichen Referate wurden Lösungsvorschläge zur Positionierung des DSB gefunden.

Die Veranstaltung fand online via Zoom statt.

Programm    Flyer

Materialien ():

Überblick über das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) - Kriemhild Egermann-Schuler 

Erfahrungen aus der Prxis als Jugendleiterin - Ines Helke

Empowerment - Angebote für Kinder und Jugendliche mit einer Hörbehindeung - Petra Blochius

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Der zweite Strategie-Workshop in diesem Jahr wurde online durchgeführt und widmete sich dem Thema "Ansätze zur Umsetzung einer kommunikativen Barrierefreiheit in der Pflege".

Im Rahmen der letzten Pflegereform wurde 2019 die ‚Konzertierte Aktion Pflege‘ ins Leben gerufen, und damit auch die Reform des Pflegeberufegesetzes angestoßen. Seit Januar 2020 ist nun die neue generalistische Pflegeausbildung am Start. Die ersten Evaluierungen im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind angelaufen.

Eine barrierefreie Teilhabe an Pflegeleistungen ist für sehr viele hörbehinderte Menschen ein existenzielles Thema.

Mit dem jetzigen Strategie-Workshop hat der DSB daher an Aktionen und Projekte aus 2021, dem Strategie-Workshop zur „Barrierefreien Pflege“, die daraus abgeleiteten „Wahlprüfsteine“ und den Kommunikationsleitfaden für die Pflege angeknüpft und der Faden weitergesponnen.

Betrachtet wurde dabei vor allem die Umsetzung der kommunikativen Barrierefreiheit in der Pflege, respektive in der Pflegeausbildung, und der damit verbundenen Kenntnis zum Thema Hörstörung.

Der Freitag war dem Input von drei Referenten mit anschließender Diskussion vorbehalten. Einen Einstieg ins Thema gab Reiner G. Hoffmann, Lehrkraft/Dozent für Pflege an der Caritas- Diakonie Berufsfachschule für Pflege der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH, Bamberg mit seinem Impulsvortrag zu „Die Struktur der generalistischen Pflegeausbildung - Thematik Hörbehinderung im Lehrplan“. Zur Entstehung und den Aufgaben des Berufsverbandes für Pflegeberufe referierte Marina Kauer, stellv. Geschäftsführerin des DBfK Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Nordwest e.V. Sie wies darauf hin, wie wichtig Qualität in der Pflege sei und demzufolge auch die Rückkopplung von der Betroffenenseite. Sie ermunterte hier zu einer Zusammenarbeit. Einen Einblick in den konkreten Pflegealltag und typischen kommunikationsrelevanten „Stolpersteinen“ mit Hörbeeinträchtigten lieferte zum Abschluss Kai Hillert, Lehrer an der Franziska Schervier Berufsfachschule, Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg.

Am Samstag wurde aktiv in 2 moderierten Kleingruppen, die in Breakout Rooms organisiert wurden, gearbeitet. Gruppe 1 beschäftigte sich mit dem Entwurf für ein Schulungskonzept zum „Fachreferenten Pflege“.  Gruppe 2 beschäftigte sich mit dem Thema Netzwerke und den damit verbundenen Herausforderungen, mit denen die Selbsthilfe konfrontiert ist. Lösungsansätze wurden formuliert. Die Informationen vom Vortag flossen in die Arbeit ein. Am Nachmittag wurden die Ergebnisse im großen Plenum vorgestellt und heiß diskutiert.

Als Zielsetzungen für nächste konkrete Schritte wurden festgehalten:

  • Verbreitung des Pflegeleitfadens
  • Sensibilisierung von Pflegeakteuren
  • Netzwerkaufbau
  • Das Thema Hörstörung überhaupt bekannter machen

Die größte Herausforderung allerdings, und das war das allgemeine und immer wiederkehrende Fazit, sind die begrenzten Personalressourcen und begrenzten finanziellen Mittel, mit denen die Selbsthilfe auskommen muss, um überhaupt am Partizipationsprozess teilnehmen und sich einbringen zu können.

Zum Abschluss des Workshops hat sich eine neue Arbeitsgruppe zum Themenschwerpunkt Pflege formiert. Diese wird sich Anfang Juli zum ersten Mal treffen, die gesetzten Aufgaben konkretisieren und mit der Umsetzung beginnen.  

In der Feedbackrunde wurde das Format des Workshops mit der intensiven, an konkreten Fragestellungen orientierten Gruppenarbeit und einem gemeinsam verabschiedeten Arbeitsplan von allen Beteiligten als sehr bereichernd und konstruktiv hervorgehoben.

Der gesamte Strategie-Workshop wurde online durch Schriftdolmetscherinnen begleitet. Die Firma Ton&Technik Scheffe sorgte für die notwendige Infrastruktur der Veranstaltung.

Gudrun Brendel

Programm    Flyer 

Materialien ():

Struktur generalistische Pflegeausbildung - Thematik Hörbehinderung -Reiner Hofmann

Vorstellung DBfK Nordwest e.V. - Marina Kauer

Menschen mit Hörbeeinträchtigung im Pflegealltag - Kai Hillert

Screenshot

Der Einladung zum ersten Strategie-Workshop in Berlin zum Thema „EUTBV-ein politischer Auftrag an die Selbsthilfe“ folgten Vertreter der DCIG, pro Retina, Berater*innen verschiedener DSB-EUTBs sowie Trägerverantwortliche. Aufgrund der noch sehr hohen Inzidenzzahlen wurde dieser Strategie-Workshop in hybrider Form mit Unterstützung von 2 Technikern und 2 Schriftdolmetscherinnen erfolgreich durchgeführt. Die Teilnehmenden waren durchweg begeistert.

Das Ziel dieses Strategie-Workshops war, sich mit der Antragstellung nach der neuen EUTB Verordnung zu befassen und wie die Beratungslandschaft des DSBs zukünftig aufgestellt sein  könnte.

Nachdem es am Freitag mit einer Kennlernrunde, den Erwartungen und Zielen der Teilnehmenden losging, befassten sich die Teilnehmenden am Samstag mit den Fragen:

„Was soll/kann/muss eine EUTB Stelle in der Region leisten? Austausch zu praktischen Erfahrungen, z.B. mit einer Tandem-Beratung“, Was bedeutet die EUTB Arbeit in der Umsetzung für den politischen Auftrag an die Selbsthilfe?“

Am Sonntag ging es nochmal um die Personal- und Qualifikationsanforderungen an Peer- oder andere Berater*innen in einer EUTB- oder anderen Beratungsstellen, bevor die Ergebnisse schriftlich festgehalten wurden.

Als Ziele wurden unter anderem fixiert: Konzentration auf Netzwerkarbeit, das Thema Öffentlichkeitsarbeit – z.B. muss die Unterscheidung zwischen Öffentlichkeitsarbeit und politischer Arbeit noch verständlicher gemacht werden - darüber hinaus ist die Lobbyarbeit zu intensivieren – dazu sind Ehrenamtler verstärkt zu schulen, Förderung der Jugendarbeit und ebenso Motivation der Mitglieder sich politisch zu engagieren.

Programm    Flyer

Materialien ():

EUTBV - Druckversion
Bild Tag 1
Bild Tag 2
Screenshot
Fotoprtokoll

 

Ansprechpartnerin:
Kriemhild Egermann-Schuler
kriemhild.egermann-schuler(@)schwerhoerigen-netz.de
Update: 25. April 2024