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Deutscher Schwerhörigenbund e. V.

Einladung zum 1. Karlsruher Hörgeräte-Symposium

Karlsruhe

Samstag, 17. November 2018 im Kuppelsaal des Rathauses West, Kaiserallee 4 am Mühlburger Tor.

Der Verein der Schwerhörigen und Später-taubten Karlsruhe e.V. veranstaltet unter der Schirmherrschaft des Karlsruher Sozialbürgermeisters Martin Lenz und Beteiligung des Landesverbandes Baden-Württemberg des Deutschen Schwerhörigenbundes das „1. Karlsruher Hörgeräte-Symposium 2018“. Hörsystemträger beschäftigen viele Fragen, etwa wer die Kosten einer notwendigen höherwertigen Versorgung übernimmt und wie man sie durchsetzen kann, auf welcher Grundlage Krankenkassen über Kostenübernahmen entscheiden, wie die Zuständigkeiten überhaupt geregelt sind oder was der Medizinische Dienst eigentlich leistet.

Nicht selten gibt es ein Hin- und Hergeschiebe unter den Kostenträgern, die meist in einer Sackgasse enden. Eine der typischen Sackgassen sind die kommunalen Sozialämter, die dadurch überfordert werden. Diese sehr restriktiv gehandhabte Kostenübernahmepolitik zwingt viele zum Tragen von unzureichenden Festbetrags-Hörsystemen, die die Inklusion von Menschen mit Höreinschränkungen in der Gesellschaft geradezu verhindert. Das richtungsweisende Urteil des Bundessozialgerichts vom 17.12.2009 und das Bundesteilhabegesetz scheinen nicht zu greifen. Mit Vertragswerken werden diese lästigen Probleme auf den Rücken der Hörakustiker und Betroffenen geregelt.

Diese Missachtung der UN-Behindertenrechtskonvention (Inklusion), die von unserem Bundestag ratifiziert wurde, kann nicht hingenommen werden.


Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Karlsruhe mit verschiedenen Experten und unter Beteiligung von Betroffenen und des Publikums diskutiert werden. Im Podium sitzen ein Richter am Landessozialgericht, Vertreter der HNO-Ärzteschaft, Hörakustiker, ein Hörsystemhersteller, eine Vertreterin der Patienten im Gemeinsamen Bundesausschuss und Fachanwälte.

Organisator Stefan Heidland, Vereinsvorsitzender und selbst Betroffener, will noch unter anderem Vertreter von Krankenkassen, Medizinischem Dienst dazu gewinnen. Anhand verschiedener Stichworte beziehungsweise Fragestellungen soll das Podium rund um das Thema Hörsystemversorgung Stellung nehmen. Auch Tipps sollen die Experten geben und mögliche Missverständnisse ausräumen.

Das genaue Programm wird Mitte des Jahres bekannt gegeben. Einlass ist ab 9:30 Uhr, die Veranstaltung endet um etwa 15:30 Uhr.

Die auditive Barrierefreiheit der Veranstaltung wird durch den Einsatz von Schriftdolmetscherinnen gewährleistet. Die barrierefreie Erreichbarkeit für Rollstuhlfahrer ist ebenfalls gegeben über den mit einem Fahrstuhl ausgestatteten Zugang B des Rathauses West (Ecke Südliche Hildapromenade).

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an: vssk[at]dsbovka.de.
Infos zum Verein finden Sie auf der Internetseite www.dsbovka.de.

Stefan Heidland